Streiten
Die meisten Streits sind überflüssig und schaden einer Beziehung. In aller Regel ist es deutlich effektiver und der Beziehung zuträglicher, wenn Sie mit einer Bitte oder einem Wunsch versuchen, in Ihrer Beziehung das zu bekommen, was Sie gerne wollen. Wenn Sie also gerne leichte Wege gehen statt steinige und steile Pfade, dann sind Sie mit sanften Methoden eindeutig besser bedient.
Trotz dieser Vorbehalte gegenüber dem Streiten – Streits sind für den Bestand einer Partnerschaft nicht unbedingt gefährlich. Auch Paare, die sich öfter streiten, können eine stabile und langjährige Partnerschaft haben. Das gilt allerdings nur, wenn Sie für jeden Streit auch für einen positiven Ausgleich sorgen. Für Zuwendungen also, für Komplimente und Unterstützung.
Dabei dürfen sich Plus und Minus aber nicht etwa die Waage halten. Forschungen haben ergeben, dass eine Beziehung nur dann stabil ist, wenn bei einem Paar auf jedes Minus die fünffache Menge an positiven Signalen kommt. Folgt man diesem Modell, dann ergibt sich ein völlig anderes Bild von den Gründen, die zu einer Trennung führen. Oft ist es weniger das Streiten selbst, dass einer Beziehung den Todesstoß versetzt, als vielmehr das Ausbleiben der positiven Zuwendungen. Oft sehen es beide Partner nicht mehr ein, für den anderen da zu sein und ihm Anerkennung und Wertschätzung zu zeigen – und die Partnerschaft stirbt ab.
Wie Sie es schaffen, in Ihrer Partnerschaft ohne Streit das zu bekommen, was Sie wollen, darüber erfahren Sie mehr in den Büchern "Streit ist auch keine Lösung" von Christian Thiel und "Du hast Recht und ich meine Ruhe?" von Berit Brockhausen.